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Einleitung: Der Zusammenhang von Religiosität und Spiritualität für verschiedene Dimensionen psychischer Gesundheit und Krankheit wurde in den letzten Jahren verstärkt thematisiert. Dies betrifft vorallem den klinisch-psychiatrischen Raum. Vor allem was den Bereich von suizidalen Gedanken und Handlungen betrifft, wird immer wieder eine präventive Funktion berichtet.
Methode: Verschiedene soziodemographische und psychometrische Parameter religiös-spirituellen Befindens werden fokussiert auf den Bereich der Suizidalität anhand einer klinisch-psychiatrischen Stichprobe betrachtet. Das religiös-spirituelle Befinden wird dabei mit Hilfe des mehrdimensionalen Inventars zum religiös-spirituellen Befinden (MI-RSB 48) erfasst. Die Daten wurden mit Hilfe deskriptiver Methoden bzw. Korrelations/Regressionsanalyse ausgewertet.
Diskussion/Ergebnisse: Religiosität und Spiritualität konnten in der vermuteten suizidhemmenden Wirkung bestätigt werden. Allerdings erweisen sich religiös-spirituelle Parameter als unterschiedlich starke negative Prädiktoren der Suizidalität. Ein besondere Bedeutung kommt dabei der Anbindung an eine religiöse Gemeinschaft zu.