Therapeutische Gemeinschaft
Die Therapeutische Gemeinschaft (TG) ist eine temporäre Verbindung, wobei der Gedanke der Selbsthilfe als zentrales Element gelten kann. TG wird nicht nur als Zusammen- und Miteinander von therapeutischem Personal und ehemals abhängigen PatientInnen verstanden, sondern auch als Verantwortungs- und Interessengemeinschaft.
Auch 80 Jahre nach ihrer Entstehung ist die TG eine wichtige Konstante, insbesondere für die Drogen-Langzeitbehandlung. Auf der Grundlage eines bio-psycho-sozialen Gesundheits- und Krankheitsmodells spielen Bindung und soziale Beziehungen eine entscheidende Rolle im therapeutischen Prozess. Dies gilt insbesondere für das stationäre Langzeitbehandlung, beeinflusst aber auch die Therapieprinzipien im ambulanten Bereich.
Ein neurowissenschaftlich fundierter bindungsbasierter Forschungsansatz kann dazu beitragen, die Wirksamkeit der TG in Zukunft anhand empirischer Daten zu untermauern.